Beat Saber ist ein Musik-/Rythmusspiel, welches seit Mai für alle PC VR-Plattformen für 20€ im Early Access erhältlich ist. Eine PS VR Version soll Ende des Jahres erscheinen. Ich hatte das Spiel damals zum Testen gekauft. Videos dazu tauchten Ende Mai auf einmal bei meinen YouTube-Empfehlungen auf und Steam gibt einem ja die Möglichkeit, ein Spiel wieder zurück zu geben. Das Spielprinzip könnte man als Mischung aus Osu, Guitar Hero und Star Wars Jedi Knight umschreiben:
Man bekommt zwei Lichtschwerter in unterschiedlichen Farben in die Hand gedrückt und muss mit diesen im Takt zur Musik farbgleiche Blöcke zerschlagen, welche auf einen zufliegen. Kleine Dreiecke auf den Blöcken geben die Schlagrichtung vor. Bei Blöcken mit einem Kreis ist die Schlagrichtung egal. Darüber hinaus gibt es Minen, die man mit den Schwertern nicht berühren darf, sowie Wände, denen man als Spieler selber ausweichen muss.
Nebenher gibt es einen Lebensbalken. Schlägt man in die falsche Richtung, mit der falschen Farbe oder trifft einen Block überhaupt nicht, dann wird hier etwas abgezogen. Mit korrekt getroffenen Blöcken steigt dieser wieder, so dass einzelne Fehler toleriert werden. Am Ende gibt es für erfolgreiche Level eine Punktzahl, wobei große Schwertschwünge und genau halbierte Blöcke mehr Punkte einbringen.
Wer bei der Beschreibung zunächst an rumfuchteln mit den alten Wii-Controllern denkt: Ja, zum Teil - nur dass man keine Spielfigur auf einem Bildschirm steuert, sondern selber die Spielfigur ist. Ich glaube, das folgende Video vermittelt einen guten Eindruck, wie man sich das vorstellen kann, wenn man von VR noch nichts weiter kennt:
Das Basisspiel kommt mit 11 Songs(Levels/Maps) in verschiedenen Schwierigkeitsgraden mit drei verschiedenen Spielmodi. Das Paket ist imho seine 20€ wert, allerdings kommt die eigentliche Langzeitmotivation erst durch die umfangreiche Moddingcommunity, die sich innerhalb weniger Wochen um das Spiel gesammelt hatte. Neben diversen kosmetischen Änderungen gibt es auf diesem Wege zusätzliche Spielmodi, Leveleditoren, Ranglisten und massenweise zusätzliche Maps.
Momentan sind ca. 6500-7000 Maps verfügbar, die ein breites Spektrum an Musikrichtungen und Schwierigkeitsgraden abbilden. Die Maps sind zwar nicht alle gut, aber die Auswahl ist ausreichend groß, um was gutes zu finden. Vor allem bilden diese auch die höheren Schwierigkeitsgrade ab, welche von den Entwicklern so vermutlich nie vorhergesehen wurden. Um meinen Spam im Musikthread mal in einen Kontext zu bringen:
- https://www.twitch.tv/videos/328772589 (lapix - Nothing But Theory)
- https://www.twitch.tv/videos/318046577 (Kasai Harcores - Cycle Hit)
Von mir eine Kaufempfehlung. Ist zwar anstrengend, aber macht Spaß, taugt als sportliche Betätigung und zur Musikentdeckung, wenn man sich einfach querbeet durch die Maps spielt. Wer kein VR hat: Das Spiel dürfte inzwischen auch zur Standardausstattung in jeder VR-Arcade gehören.