Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

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Kabori
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Kabori »

Gibt's gerade fuer lau im Epic Games Store.
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

Es gibt Leute mit Problemen: "Is there a mod that makes the small "ss" from Preussen to an "ß"? Playing multiplayer on german version an i can´t stand the SS."
Zmokey
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

@ Cowen für deine CK3 Kampagne


Es gibt einen Mod, der CK3 und Bannerlord mischt. Du brauchst beide Spiele, der Mod startet beide und lässt dich dann die CK3kämpfe in Bannerlord selber ausfechten. Tolles Ding, wenn du ein brauchbares Rechendings hast.

https://crusaderblade.itch.io/crusaderblade

Custom Troops for CrusaderBlade https://www.nexusmods.com/mountandblade ... /mods/3431
Custom Banners for CrusaderBlade https://www.nexusmods.com/mountandblade ... /mods/3428
Banners for the troops in battle https://www.nexusmods.com/mountandblade ... /mods/3253
De Re Militari https://www.nexusmods.com/mountandblade ... /mods/2505
Realistic Battle Mod https://www.nexusmods.com/mountandblade ... d/mods/791
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »



Neues DLC yay! Und die älteren im Discount. Bis 23.5. Wer bei den Temperaturen die Kälte des Alls geniessen will sollte zuschlagen, weil... tolles Spiel .-D
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

Wer als Wikinger das 14. Jahrhundert+ rocken will. EU4 Lions of the North haben jetzt auch die Norse includiert.
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Cov
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Cov »

Klingt so als würde es was taugen.
Ich freu mich aktuell auf Victoria 3, Ende Oktober. Was ich bisher in Video gesehen habe, sieht gut aus. Den Focus auf die interne Politik und Wirtschaft legen. Hebt sich genug von den anderen Paradoxtiteln ab, hoffe ich.

Und im Herbst sollte auch das Europa Universalis Brettspiel bei mir ankommen. Vom Brett zum Computer und 25 Jahre später wieder zurück. Johan looking at things:
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Zmokey
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

Neuer EU4 Patch. This is the Dev Focus We Need
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3rd Fars color change since 1.31 Time for a meme!
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Cov
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Cov »

Victoria 3 ist großartig! :mosh:
Für mich ein Meisterwerk. Ich habe es jetzt 3 Nächte lang verschlungen, spontan gestern Überstunden abgebaut und bin immer noch hibbelig es weiterzuspielen. Und gleichzeitig hat es gerade 65% 'recommended' Wertung bei Steam, 5.9 User Wertung auf metacritic, wo 83% bei den Reviewern stehen. Das passt aber alles zusammen. Mal ein Erklärungsversuch:

Victoria II war dieses obskure Paradox Spiel, was zwar häufig erwähnt wurde, aber wenig gespielt wurde. Das Spiel, bevor Paradox mit Europa Universalis 4 und Crusader Kings 2 ein größeres Publikum erreicht haben. Zwei oder dreimal habe ich versucht in Victoria II reinzukommen, aber das Interface hat mich nach 1-2h jeweils vertrieben. Nummer 3 hat wohl außer dem äußeren Anschein nicht viel mit Nummer 2 zu tun. Es geht wieder um das viktorianische Zeitalter (konkret um 1836 bis 1936), man führt eine Nation durch die Zeit der Industrialisierung und gesellschaftlichen Umwälzungen. Das Ganze ist als Strategiespiel verpackt, und das im besten Sinne des Wortes. Man kann / sollte eine Strategie verfolgen (also einen langfristigen Plan), dazu sind viele taktische (also kleine, kurzfristige) Entscheidungen nötig und dann schauen, was dabei herauskommt. Nur hier bezieht sich das nur zum Teil auf die Landkarte und auf Armeen oder Eroberungen. Die Armeen oder die Marine ist ein ziemlich unterbelichteter Teil von Vicky 3.

Die Strategie kommt bei der Wirtschaft und bei der Gesellschaft zum tragen und das wie ich es noch nicht in einem Spiel erlebt habe. Es gibt ca. 40-50 Waren, für jede davon wird ein einfaches Angebot&Nachfrage System pro Markt benutzt. Ein Markt ist dabei typischerweise eine Nation. Hohe Nachfrage -> der Preis steigt, hohes Angebot -> Preis sinkt. Ich glaube es ist so vereinfacht, dass selbst bei zu viel Nachfrage zwar der Preis steigt, aber trotzdem alle Nachfrage bedient wird, bzw. das wird erst bei einem gewissen Wert gedeckelt (ich mag da auch komplett falsch liegen... neue Sachen zum Entdecken!). Rohstoffe werden durch Arbeitskraft ausgegraben oder angepflanzt, Fabriken werden gebaut um Rohstoffe mit Arbeitskraft weiterverarbeitet und die Endprodukte von der Bevölkerung oder vom Militär verbraucht. Bevölkerung ist in verschiedene Gruppen eingeteilt und je nachdem wo sie arbeiten (profitable Fabriken stellen Leute ein, unprofitable gehen pleite) verdienen sie Geld um davon Grundbedürfnisse zu decken (je nach Schicht), ist dann noch Geld übrig, steigt der Lebensstand und das macht sie zufrieden. Unzufrieden Bevölkerung radikalisiert sich und wird das nach einem längerem Zeitraum auch zum Ausdruck bringen. Das ist auch schon "alles" was den Kern von Vicky 3 ausmacht.

Wo kommt der Spieler ins Spiel? Die Rolle des Spielers ist etwas merkwürdig, "man spielt eine Nation?" hä? Man baut Fabriken, Plantagen, Verwaltungsgebäude, Kasernen, Häfen, und man bringt Gesetze auf den Weg, aber gleichzeitig gibt es Monarchen, Demokratien mit Wahlen, Räterepubliken, Theokratien ... als quasi eine Regierung unter einem. Wenn das keine von Echsenmenschen gesteuerte Geschichte ist. Und als Echsenmensch bekommt man eine Menge Knöpfe und Hebel zum drücken und ziehen an die Hand: Minen und Fabriken bauen, beeinflussen die Marktpreise direkt, stellen Leute ein. Hat man eine Überproduktion, sind die Fabriken nicht mehr profitabel und schmeißen die Arbeiter wieder raus. Dann ist der Markt meist nicht isoliert, es gibt also Import und Export. Das ist das kleinteilige Min-Max-Gameplay, was man sehr detailliert machen kann, oder auch nur nach ein paar wenigen Regeln.

Dann gibt es die Gesetze, Institutionen, Forschung und auch Diplomatie und Krieg. Dort gibt es die langfristigen Entscheidungen. Zu welchen Entscheidungen werde ich "gezwungen" um die Bevölkerung im Zaum zu halten? Was wirkt sich auf die Wirtschaft aus, wie gehe ich mit neuen "radikalen" Ideen um (aka "wie, Frauen sollen auch Eigentum haben dürfen?"). Welche Technologien will ich fördern und natürlich auch, mit wem will ich handeln, will ich mein Land mächtiger machen, in dem ich was erobere oder Kolonien gründe? Das alles spielt zurück auf die Wirtschaft und Bevölkerung. Beispiel: wie steigere ich den Lebensstandard? Naheliegend sollen erstmal alle arbeiten und Geld verdienen, also braucht profitable Fabriken, Bauernhöfe und Minen. Aber die produzierten Waren sollten am besten auch billig sein (also eine Überproduktion haben, im simplen Angebot&Nachfrage Schema), was wiederum die Fabriken nicht mehr profitabel macht. Und Fabrikarbeiter verdienen mehr als die in der Eisenmine. Also besser billig Eisen beim Nachbarn kaufen und selber nur Fabriken bauen? Oder Rohstoffe subventionieren (falls das meine Gesetze erlauben, um das Gesetz durchzusetzen braucht es aber vielleicht eine bestimmte Interessengruppe mit viel Einfluss...) oder versuche ich Produktionsmethode zu verbessern um weniger Arbeiter zu benötigen, damit bei geringeren Preisen weiterhin Profite zu machen ... aber wo sollen dann die alten Arbeiter hin, also mehr Fabriken bauen ... und schon ist man mitten im "Gameplayloop" gefangen.

Wo sind die Schwächen? Die ganze "High-level-Strategie-im-Sinne-von-EU4" ist zwar da, aber noch nicht ganz gar. Also Diplomatie und Krieg werden den klassischen "Dudes-on-a-Map"-Strategen enttäuschen. Es gibt Freihandelsabkommen, es gibt Zollunionen (Markt von Nationen zusammenschließen), es gibt Verteigungsbündnisse, es gibt Gegenseitige Beziehungen. Und wenn es zu Konflikten kommt, gibt es ein tolles "Diplomatiespiel" wo man Kriegsziele festlegen kann, Verbündete dazuholen und so weiter kann. Und man kann auch mal ohne Krieg nachgeben. Aber sobald es einmal losgeht, zerfällt alle Diplomatie. Es gibt keine Chance in einen bestehen Krieg einzutreten oder seine Ziele anzupassen. Kommt dann noch ein Aufstand dazu, zerfällt das alles ins Groteske. Da kann es passieren, dass das zu erobernde Kriegsziel plötzlich beim "Radikalenaufstand" liegt, und der Kriegsgegner war ja die alte Nation .. und dann hat einen Krieg um "nichts" an der Backe. Den man nur noch mit einem weißen Frieden beenden kann .. um etwas später zuzusehen, wie der Aufstand niedergeschlagen wird und "alles wie vorher" bleibt.

Kriegstaktik gibt es auch nicht wie gewohnt. Also kein Mikromanagement, kein cleveres Truppen bewegen. Nein, man weist seine Truppe einer Front zu, und der Rest "passiert" dann irgendwie, was leider nicht gut erklärt oder dargestellt wird. Und die Informationen (Anzahl der Batallione) sind irreführend. Denn wie überall kommt es auf die Wirtschaft und welche Technologie vorhanden ist. Kann der Angreifer seine Truppen versorgen und wenn ja mit welchem Material? Krieg ändert sich im gesamten Spiel auch, sind Anfangs schnelle Landgewinne üblich, kommt man dann irgendwann zu den endlosen Grabenkämpfen des Ersten Weltkriegs. Wo es nur noch darum geht, wer am längsten durchhalten kann, bevor die Kosten zu hoch werden. Bei den Kosten werden auch ganz kalt Tote, Verwundete und Geldkosten aufgeführt. Da ist die Tragödie in der Statistik.

Das ist eine gute Überleitung, wie eiskalt das Spiel sein kann. Krieg wird anfangs um Zugang zum Meer oder zu Märkten geführt, später für Gummiplantagen, im letzten Drittel der Zeitschiene dann um Öl. Zu vielen Gesetzesänderungen wird man indirekt gezwungen, um Interessengruppen ruhig zu stellen. Und trotz der ganzen sozialen Ideen muss der selbst aufgebaute Wirtschaftsmoloch weiterlaufen. Uff. Kinderarbeit abschaffen führt dazu, dass das “Angehörigen-Einkommen” sinkt. Uff. Und in der Prestige-Rangliste der Nationen bekommt alles, was nicht in Europa ist, einfach mal einen Malus. Auch irgendwie Uff.

Aber Victoria 3 weiss auch, dass es nur ein Spiel ist. Es ist sich bewusst, keine historisch akkurate Simulation zu sein. Es versucht viele Entwicklung dieser Zeitperiode nachzustellen, und das nicht über harte gescriptete Events, sondern über Spielmechaniken, die gewisse historische Events plausibel machen. Es ist so entspannt, um dem Spieler die Freiheit für sehr wilde Sachen zu geben.

Dazu als Anekdoten meine zwei Spiele: im ersten habe ich als Sachsen angefangen, versucht die Wirtschaft kennenzulernen, dank freundlicher KI zuerst Preußen Berlin abgenommen, dann meine eigene Handelsmacht ausgebaut und langsam viele Kleinstaaten in Deutschland in meine Zollunion getrieben. so um 1870 war ich nicht weit davon weg, den Norddeutschen Bund (quasi Vorgänger zur Deutschlandgründung) zu gründen. Aber ich hatte die langsam wachsende Zahl der Radikalen ignoriert. Sachsen war noch eine Monarchie, die von sozialen Ideen noch nix gehört hatte. (Aber die Industriellen liebten den König!) zwei Revolutionen (die ersten Proletarier haben nur einen anderen Monarchen eingesetzt, dafür aber mit schicker roter Flagge) später und ungünstigen Timings von Kriegen aus Preußen und Österreich … war Sachsen verwüstet, die meisten Kleinstaaten hatten sich abgespalten und vor allem war Berlin wieder preußisch.

Zweiter Versuch. Als Belgien mit dem Vorsatz gestartet, die Politik verstehen zu wollen. Belgien hat aber super Voraussetzungen: Es gibt Eisen und Kohle, es ist klein und für die Großmächte unbedeutend und es hat durch Küste Zugang zum Welthandel. Verteidigungsbündnisse mit England und Frankreich eingetütet. Dann bisschen Min-maxing mit dem Gelernten aus Sachsen betrieben, etwas auf den Handel geachtet (wer will schon seine Bevölkerung besteuern, wenn der Staatshaushalt von Handelszöllen getragen werden kann?). Und die sozial-liberalen Ideen konnten gar nicht radikal genug sein. Der König ist freiwillig abgetreten, Frauen durften wählen, Schulpflicht statt Kinderarbeit … alles so fortschrittliche Ideen. Um 1860 hatte Belgien das drittgrößte Bruttoinlandsprodukt weltweit, den höchsten Lebensstand mit Abstand, ⅓ die Bevölkerung war loyal, keine weniger als Zehntausden Radikale. Steuersystem reformiert, Freihandel eingeführt. Die Stahl- und Motorenindustrie brummte, belgisches Porzellan und Luxusmöbel müssen wohl in jedem angesagten Haushalt weltweit gestanden haben. Ein Traum.

Und dann habe ich das Arbeitsschutzgesetz eingeführt. Mehr Arbeitssicherheit heißt ja weniger Sterblichkeit und damit mehr Arbeiter, das muss doch gut sein. Was ich überlesen hatte: der Mindestlohn steigt um 50%. Zusammen mit dem hohen Lebensstandard wollten meine Leute plötzlich ernsthaft Geld verdienen. Waren vorher die Warenkosten das Wichtige, bei den Fabriken, war plötzlich Arbeitskraft teuer. Und innerhalb von 3 Jahren war mein Paradies dahin. Die Hälfte war wohl arbeitslos, die Sozialhilfe fraß den Staatshaushalt, Kohle und Eisen waren auf dem Weltmarkt viel billiger und dank Freihandel ist auch jeder zu mir gekommen und hat es abgeladen. Also das Gesetz wieder zurückdrehen, das bringt die Gewerkschaften auf. Also müssen bessere Produktionsmethoden her, sprich Öl. Es traf sich gut, dass die Industriellen eh Kolonien wollten. Schwupps waren die Industriellen meine besten Freunde, es gab noch ein paar freie Plätze in Afrika und Indonesien. Madagaskar wurde für ein paar Walfangstationen “befreit”. Aber das war nicht genug Öl für Strom aus Öl, für Dieselloks und Fließbänder. Aber es war genug Öl für ein paar Flugzeuge und Panzer. Und so hat sich das einst friedliche Belgien um 1910 einen blutigen Krieg gegen Spanien geleistet, um an venezolanische Ölfelder zu bekommen. Jetzt ist 1915, der Öldurst ist bei weitem noch nicht gestillt, aber Plantagen in Afrika werden ausgebeutet, Peru (auch mit Öl gesegnet) habe ich gerade von meiner Zollunion überzeugt. Durch viele Tote kann man seine Arbeitslosigkeit irgendwie auch bekämpfen und die Wirtschaft brummt wieder. Soviel zu meinem kleinen friedliche belgischen Utopia.

Ist das realistisch? Belgien dominiert die Weltwirtschaft und hat fast das doppelte BIP vom British Empire? Ganz bestimmt nicht. Aber es erzählt eine super Geschichte. Und deswegen halte ich Victoria 3 für ein Meisterwerk.

Und wie jedes Meisterwerk wird es nicht jedem gefallen. Es wird sogar nur sehr wenigen gefallen, denn es gibt viele Gründe warum Erwartungen enttäuscht werden:
Hobbygeneräle werden kein Spass an der Kriegsführung oder an der Eroberung haben
Gewinnen-Woller werden keinen Spass haben, weil es kein “gewinnen” gibt
Simulationsfans oder Historiker werden die Nase rümpfen, weil viel zu einfach und zuviel Spiel ist
schimpft man auf “die da oben” weil Benzin gerade teuer ist, werden sich wohl nicht mit 50mal Angebot&Nachfrage beschäftigen wollen
wer etwas auf den ersten Blick kompliziertes sieht und sofort nach einem “wie spiele ich Victoria 3 optimal”-Guide ausschau hält, wird vermutlich schnell gelangweilt sein
wer Vicky 2 nur mit besser Grafik will, wird enttäuscht sein, weil sich vieles geändert hat
Für wen ist es? Ich glaube für alle, die beim Anblick einer komischen Maschine mit vielen Schaltern und Hebeln nicht nach einer Anleitung oder einem “how to optimale komische Maschine” Video suchen, sondern einfach anfangen an Hebeln zu ziehen und dann interessiert zu beobachten, was passiert. Und diese wirren Maschine ist unter einem Strategiespiel mit Weltkarte versteckt. Ähnlich wie sich unter Crusader Kings 3 ein Rollenspiel versteckt.

Gibt es noch mehr berechtigte Kritik? Klar, einige Stellen der deutschen Übersetzung sind holprig, es gibt zig Exploits und mir sind schon einige Bugs aufgefallen. Und man muss das Paradoxsche Geschäftsmodell mögen, um es jetzt und nicht erst in 5 Jahren zu kaufen.

Auch ist der Spannungsbogen ungewohnt. Immer wieder gibt es Perioden wo es gefühlt ganz einfach “von alleine” läuft, und die kleinteilige Entscheidung, was man jetzt ausbaut, scheint keine direkte Konsequenz zu haben. Aber ich habe bisher jedes mal die Rechnung dafür bekommen. Und deswegen schwirren mir noch zig Ideen durch den Kopf, was ich noch probieren will: mal weiter kolonisieren, mal was kommunistisches (Planwirtschaft! Rote Armee!); Deutschland gründen, Italien vereinigen; wie spielt sich ein Land außerhalb Europas? Und irgendwann werde ich das Gefühl haben, die komische Maschine gut genug zu kennen, und dann wird es den aktuellen Reiz verlieren, bis zum ersten DLC ;-)

Aber ich bleib dabei: ich finde es großartig.
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

Cov wrote: Fri Oct 28, 2022 4:30 pm es gibt zig Exploits und mir sind schon einige Bugs aufgefallen.
Exploits? Na! In einem Paradoxspiel? Niemals! Selbst Spiffy sagt: Victoria 3 Is A Perfectly Balanced Game With No Exploits!!! :clown:

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Cov
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Cov »

Och, die "Exploits" mit Jan Mayen sind ja fast noch im Spiel verankert. Quasi ein Start-Up was schnell forscht, Marktlücken ausnutzen und damit mehr Profit macht als alle anderen.

Aber es gibt auch viele, die nicht passen. Man kann zum Beispiel seine Armeen einfach teleportieren, und die eigentlich angedacht Reisezeit umgeht.
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

Ich fand das Video toll! Ich hab noch nicht alles verstanden, aber ich bin auch Hinteralpin.
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Cov »

Ich habe vor paar Tagen CK3 wieder ausgepackt. Angeregt durch ein Steinwallen-Video über die 'ofuseCKate' Mod. Macht Laune, aus zwei Gründen. Ich hatte das letzten Tours&Tournament DLC noch nicht ausprobiert, das ist nett geworden und hebt den Rollenspielflair an. Es gibt jetzt was zu tun, ausser nur die Karten anzumalen. Und die Mod is ebenfalls und verändert das Spielgefühl sehr. Kannt man vorher von alle Charakteren überall die Werte und Eigenschaften, wird das jetzt dem Spieler vorenthalten. Von Leuten die man noch nicht getroffen hat, kennt man nichtmal das Bild. Von fremden Herrschern kann man die Militärstärke nicht schnell nachlesen. Bei den Entscheidungen stehen statt Prozenten jetzt nur noch "May happen" dran. Will man heiraten, filtert man nicht mehr nach den gewünschten Eigenschaften sondern ist "blind"... entweder umfangreiches 'scouten' oder im eigenen Hof heiraten, oder 'blind' für die Allianz.

Erhöht für mich den Reiz deutlich, ich schaue nicht mehr in Zahlenwüsten, oder optimiere Entscheidungen auf Grundlage der Prozente, sondern eher nach dem Bauchgefühl. Bei Kriegen greift man auch mal daneben. Und es reduziert einfach die Menge an Informationen, die einem angeboten werden und es fühlt sich trotzdem plausibel an.

Der Mod funktioniert aktuell wohl nur mit dem englischen Spiel, bzw braucht ein paar extra Kniffe um ihn mit der deutschen Version lauffähig zu machen. Insgesamt so gut, dass ich hoffe, der wird irgendwann ins Standardspiel als Option eingebaut.
Zmokey
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Re: Paradox Grand Strategy (war Europa Universalis IV)

Post by Zmokey »

Cov wrote: Wed Jul 19, 2023 10:49 am Bei Kriegen greift man auch mal daneben. Es reduziert die Menge an Informationen ... und es fühlt sich trotzdem plausibel an.
Klingt, aktuell mit Blick nach Osten betrachtet bekannt. :clown:

EU4 gibts nächste Woche mal wieder gratis. Wer ein tolles Spiel mit Historie sucht, zugreifen. Alle DLCs gibts mittlerweile als Abomodell.
https://store.epicgames.com/de/p/europa-universalis-iv
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