sieht düster aus, da ein Großteil der Spieler, Studenten, die den ganzen Tag nix anderes machen als gegen Urheberrechte zu verstoßen, langfristig von internet ausgeschlossen werden, zumindest, wenn ich mir die Wohnheime hier so anschaue
Artikel - Die Zeit
Die Zukunft von Wow ...
Moderator: Zmokey
- fanto
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- Veru
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Ich kann mich über diesen Scheiß ja garnicht aufhören aufzuregen. Es ist doch garkeine Frage, dass heutzutage ohne Internet kaum noch was geht, und das wird in Zukunft, wo auch viele Amtsgeschäfte über das Internet gehen sollen, noch mehr zunehmen. Nicht umsonst wird ja auch daher politisch der Breitbandausbau auch auf dem Land gefordert.
Und wegen so einem unbedeutenden Vergehen wie ein paar raubkopierten Liedern soll dann gleich der ganze Anschluss gekappt werden? Ohne die garantierte Möglichkeit, dem vorher per Gericht entgegenzuwirken? (Im Nachhinein dagegen klagen zu können nützt genau garnichts, wenn es zwei Jahre dauert bis ein Gericht festellt, dass die einjährige, schon längst abgesessene Sperre ungültig war.)
Und ich bin mir sicher, wenn das erstmal GB und Frankreich eingeführt haben, dass das Stück für Stück weitere Länder und dann auch D machen werden. Mit dem schönen Argument "es hat sich in anderen Ländern bewährt".
Und wegen so einem unbedeutenden Vergehen wie ein paar raubkopierten Liedern soll dann gleich der ganze Anschluss gekappt werden? Ohne die garantierte Möglichkeit, dem vorher per Gericht entgegenzuwirken? (Im Nachhinein dagegen klagen zu können nützt genau garnichts, wenn es zwei Jahre dauert bis ein Gericht festellt, dass die einjährige, schon längst abgesessene Sperre ungültig war.)
Und ich bin mir sicher, wenn das erstmal GB und Frankreich eingeführt haben, dass das Stück für Stück weitere Länder und dann auch D machen werden. Mit dem schönen Argument "es hat sich in anderen Ländern bewährt".
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Vollkommen unwichtig, "wir" sind dazu verpflichtet die EU Gesetze einzuhalten. EU Recht > StaatsrechtVeru wrote: Und ich bin mir sicher, wenn das erstmal GB und Frankreich eingeführt haben, dass das Stück für Stück weitere Länder und dann auch D machen werden. Mit dem schönen Argument "es hat sich in anderen Ländern bewährt".
Außerdem....in China bewährt sich das doch auch, oder nicht?
"When a Paladin is in a fight, they dont just fight the enemy, they strengthen and rally their allies." Ornyx
- Kabori
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Haben genau das die Richter in Karlsruhe nicht erst vor ein paar Monaten genau andersrum definiert?Akurus wrote:EU Recht > Staatsrecht
Wie auch immer, hierzulande wird die Luft auch immer dünner. Allerdings ist noch nichts passiert außer das die üblichen Lobby-Verbände ihre Wünsche geäußert haben. Ein hiesiger Breitband-Provider hat allerdings vor ein, zwei Jahren ein Bandbreiten-Limit für die höheren Ports eingeführt - da streitet man sich auch noch drüber ob das Rechtens ist oder nicht (Deep-Packet Inspection im Zusammenhang mit Privatsphäre).
- Veru
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Zum Thema EU Recht > Staatsrecht:
das hat mit dem Thema hier erstmal nichts zu tun. Die Einigung besagt ja nicht "alle müssen das einführen" sondern "alle solche Regelungen müssen gewissen (schwachen) Richtlinien genügen". Insbesondere verbietet die EU das Three-Strikes-Verfahren aber auch nicht, wie ursprünglich eigentlich geplant bzw. gefordert.
Was die in Karlsruhe AFAIK gemacht haben, ist im wesentlichen die Rechte des Bundestages gestärkt. D.h. gewisse Dinge kann die Regierung nicht in Brüssel über den Bundestag hinweg entscheiden. Wenn es dann aber mit Zustimmung des Bundestages EU-Recht wird, gilt es natürlich auch in D. Spannend wird es, wenn demnächst durch den Lissabon-Vertrag das Einstimmigkeitsprinzip nicht mehr gilt, also EU-Gesetze auch trotz Ablehnung durch den Bundestag verarbschiedet werden können.
Wie das in den USA wird, bin ich mal gespannt: auf der einen Seite ist die Wirtschafts-Lobby ja dort besonders stark, auf der anderen Seite lassen sich die Amis nur sehr ungern von Washington Vorschriften machen, und die Meinungsfreiheit ist dort ein hohes Gut.
Es bleibt spannend.
das hat mit dem Thema hier erstmal nichts zu tun. Die Einigung besagt ja nicht "alle müssen das einführen" sondern "alle solche Regelungen müssen gewissen (schwachen) Richtlinien genügen". Insbesondere verbietet die EU das Three-Strikes-Verfahren aber auch nicht, wie ursprünglich eigentlich geplant bzw. gefordert.
Was die in Karlsruhe AFAIK gemacht haben, ist im wesentlichen die Rechte des Bundestages gestärkt. D.h. gewisse Dinge kann die Regierung nicht in Brüssel über den Bundestag hinweg entscheiden. Wenn es dann aber mit Zustimmung des Bundestages EU-Recht wird, gilt es natürlich auch in D. Spannend wird es, wenn demnächst durch den Lissabon-Vertrag das Einstimmigkeitsprinzip nicht mehr gilt, also EU-Gesetze auch trotz Ablehnung durch den Bundestag verarbschiedet werden können.
Wie das in den USA wird, bin ich mal gespannt: auf der einen Seite ist die Wirtschafts-Lobby ja dort besonders stark, auf der anderen Seite lassen sich die Amis nur sehr ungern von Washington Vorschriften machen, und die Meinungsfreiheit ist dort ein hohes Gut.
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In dem Gebiet ist ja bekanntlich alles AuslegungssacheKabori wrote:Haben genau das die Richter in Karlsruhe nicht erst vor ein paar Monaten genau andersrum definiert?Akurus wrote:EU Recht > Staatsrecht
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- Kabori
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Wo es hier schon erwaehnt wurde...
FCC Plans to Formalize Internet Rules on Net Neutrality Draw Fire
USA Today (12/09/09) P. 1B; Cauley, Leslie
Internet service providers (ISPs) are unhappy at the U.S. Federal Communications Commission's (FCC's) plan to formalize rules for net neutrality--the notion that all ISPs should treat all traffic on their networks equally--and thus preserve the Internet's openness. Under the plan, no ISP would be permitted to impede any online content, exhibit favoritism for their own content, or discriminate among Internet traffic. Net neutrality would be applicable to all broadband platforms, including wireless, and ISPs would have a mandate to publicly report any slowdowns in traffic they implement. "This is the policy that will shape the future of the Internet," says Free Press public policy director Ben Scott. The major ISPs say the FCC agenda is tantamount to pointless regulation, and they argue that regulation is unnecessary given the Internet's massive growth and prosperity over more than four decades without government intervention. FCC Chairman Julius Genachowski contends that net neutrality is essential to the long-term security of the millions of consumers who rely on the Internet, noting that "doing nothing would impose its own form of unacceptable cost. It would deprive innovators and investors of confidence that the free and open Internet we depend on today will still be here tomorrow." Genachowski also says that non-action "would be a dangerous retreat from the core principle of openness--the freedom to innovate without permission--that has been the hallmark of the Internet since its inception, and has made it so stunningly successful as a platform for innovation, opportunity, and prosperity."
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