Weihnachten
Posted: Tue Dec 22, 2015 9:52 pm
Ahoi, wer noch nix zu Weihnachten hat oder sich interessante Literatur für die Feiertage zulegen möchte, kann ja immer mal sein, das die Unterhaltungselektronik die Hufe hochreisst, dem kann ich aktuell "Wer regiert die Welt" von Ian Morris empfehlen. Grad durchgeschmökert.
Anders als der Titel vermuten lassen möchte, geht es hierbei nicht um Verschwörungstheorien zur Schattenregierung der UNO, Aliens, McDonalds oder Justin Bieber, sondern um eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie lange der Westen den osten noch domieren kann, ob er es wirklich je hat und wenn ja warum. Mr. Morris beschränkt sich hierbei nicht nur auf eine Darstellung und Analyse der Vergangenheit, sondern entwickelt im Laufe seines Buches eine Theorie, wie sich diese Dominanz zukünftig entwickeln könnte.
Er betrachtet hierbei einen recht langen Zeitraum von den Anfängen der menschlichen Entwicklungen mit Uga!Uga!Faustkeil aufs Ohr, über die Ausbreitung der Menschen von Afrika über Hinterpommern bis JwD, die Großreichsbildungen der Antike, die Entwicklung der Schubkarre im 11. Jh. in China, die industrielle Revolution bis in unsere von Starbucks beherrschte Gegenwart.
Da das Ganze von ihm eher als ein Wettstreit zwischen Osten und Westen betrachtet wird, Asien vs Europa, fallen Amerika und Afrika zwar eher unter den Teppich bzw. sind bedauernswerte Opfer des Wettstreites, Australien fällt in die Kategorie Bielefeld, stört aber alles nicht weiter, da man mit China und Europa schon recht viel zu tun hat.
Das Ganze liest sich tatsächlich interessant, da er über das Buch verteilt, immer wieder Führungswechsel zwischen beiden Entwicklungszentren ausmacht und sowohl diese Wechsel, als auch die Gründe dafür anhand total wissenschaftlicher, aber verständlicher und nachvollziehbarer Indizes näher betrachtet und vergleicht. Hierbei führt er eine Theorie des ökologischen Engpasses ein, bei welcher die Zivilisationsentwicklung zu einem Energiebedarf führt, der mit den verfügbaren Technologien nicht mehr gedeckt werden kann, was letztlich zum jeweiligen Zusammenbruch diverser Großreiche führte. Quasi scheitern am eigenen Erfolg, wobei die unter anderem von Herrn Dürer so wundervoll in Szene gesetzten apokalyptischen Reiter natürlich auch ihren Anteil hatten.
Gut geschrieben, gut recherchiert, angenehm zu lesen, es gibt sogar Bilder. Im deutschen: "Wer regiert die Welt?: Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden", ist ein bissl fehlgeleitet. Der englische Titel: "Why the West Rules—For Now: The Patterns of History, and What They Reveal About the Future" trifft es wesentlich besser. Wobei ich es nicht auf englisch gelesen habe, da ich mich dem teutonischen Kulturgut verpflichtet sehe und das Ganze demzufolge natürlich in der mir eigenen Elternsprache lese. Und weils einfacher ist. Wer also Geld übrig und Interesse an guter, unprosaischer Literatur ohne Vampire hat, in der allerdings öfter, gerade im Zusammenhang mit China, Jungfrauen erwähnt werden, kann es kaufen.
Anders als der Titel vermuten lassen möchte, geht es hierbei nicht um Verschwörungstheorien zur Schattenregierung der UNO, Aliens, McDonalds oder Justin Bieber, sondern um eine Auseinandersetzung mit der Frage, wie lange der Westen den osten noch domieren kann, ob er es wirklich je hat und wenn ja warum. Mr. Morris beschränkt sich hierbei nicht nur auf eine Darstellung und Analyse der Vergangenheit, sondern entwickelt im Laufe seines Buches eine Theorie, wie sich diese Dominanz zukünftig entwickeln könnte.
Er betrachtet hierbei einen recht langen Zeitraum von den Anfängen der menschlichen Entwicklungen mit Uga!Uga!Faustkeil aufs Ohr, über die Ausbreitung der Menschen von Afrika über Hinterpommern bis JwD, die Großreichsbildungen der Antike, die Entwicklung der Schubkarre im 11. Jh. in China, die industrielle Revolution bis in unsere von Starbucks beherrschte Gegenwart.
Da das Ganze von ihm eher als ein Wettstreit zwischen Osten und Westen betrachtet wird, Asien vs Europa, fallen Amerika und Afrika zwar eher unter den Teppich bzw. sind bedauernswerte Opfer des Wettstreites, Australien fällt in die Kategorie Bielefeld, stört aber alles nicht weiter, da man mit China und Europa schon recht viel zu tun hat.
Das Ganze liest sich tatsächlich interessant, da er über das Buch verteilt, immer wieder Führungswechsel zwischen beiden Entwicklungszentren ausmacht und sowohl diese Wechsel, als auch die Gründe dafür anhand total wissenschaftlicher, aber verständlicher und nachvollziehbarer Indizes näher betrachtet und vergleicht. Hierbei führt er eine Theorie des ökologischen Engpasses ein, bei welcher die Zivilisationsentwicklung zu einem Energiebedarf führt, der mit den verfügbaren Technologien nicht mehr gedeckt werden kann, was letztlich zum jeweiligen Zusammenbruch diverser Großreiche führte. Quasi scheitern am eigenen Erfolg, wobei die unter anderem von Herrn Dürer so wundervoll in Szene gesetzten apokalyptischen Reiter natürlich auch ihren Anteil hatten.
Gut geschrieben, gut recherchiert, angenehm zu lesen, es gibt sogar Bilder. Im deutschen: "Wer regiert die Welt?: Warum Zivilisationen herrschen oder beherrscht werden", ist ein bissl fehlgeleitet. Der englische Titel: "Why the West Rules—For Now: The Patterns of History, and What They Reveal About the Future" trifft es wesentlich besser. Wobei ich es nicht auf englisch gelesen habe, da ich mich dem teutonischen Kulturgut verpflichtet sehe und das Ganze demzufolge natürlich in der mir eigenen Elternsprache lese. Und weils einfacher ist. Wer also Geld übrig und Interesse an guter, unprosaischer Literatur ohne Vampire hat, in der allerdings öfter, gerade im Zusammenhang mit China, Jungfrauen erwähnt werden, kann es kaufen.